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Ebon Heath: Das typographische Ballett

Ebon Heath schneidet gern Buchstaben aus, als Einsiedler in seinem stillen Kämmerlein. Seltener referiert er vor einem vollen Saal, aber es macht ihm sichtlich Spaß. Denn er freut sich, dass er seine Leidenschaft für die Typographie mit den Anwesenden teilen kann. Um zu verstehen, wie der junge Designer aus New York simple Buchstaben dreidimensional in einem Raum zu Leben erweckt und synästhetisch erfahrbar werden lässt, leitet er die mentalen Bilder seines kreativen Schaffens her.

Roger Black: Screen Fonts, Web Fonts

Die Gestaltung der Schriftarten beschäftigt den erfahrenen Editorial Designer Roger Black bereits seit seiner typografischen Arbeit für Rolling Stone Magazin und Newsweek. Mit dem Eintritt ins Internetzeitalter hoffte er, dass nicht die graphische Monotonie Einzug hält. Sollte das Web in Times New Roman stattfinden? Die anfängliche Erwartung der Gestalter an die Leser „They just want ro read“ ändert sich zum Glück kontinuierlich. In Zeiten der digitalen Lektüre auf Geräten wie dem Amazon Kindle und dem Sony Reader rückt der Texaner die digitale Umsetzung zur Darstellung der Schriftzeichen in den Fokus der Gestalter.

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John Downer: Sign Painters Play Tricks

Die kräftigen Farben setzen sich zu dem hellen Hintergrund im starken Kontrast deutlich ab. Ein hohes diffuses Spotlight wirft einen weichen wedge shade, der das beleuchtete Objekt erhaben erscheinen lässt und ihm die Illusion von Räumlichkeit verleiht. Die rote Krawatte von Schildermaler John Downer, die er über einer weißen Linotype.com-Arbeitsschürze trägt, ist bis in die letzten Reihen der TYPOhall gut erkennbar.

Erik Spiekermann

Video-Archiv: Erik Spiekermann

Zu Beginn seines Vortrages sympathisch tiefstapelnd („Meine Arbeit besteht darin, gute Leute zu finden, die gute Arbeit für mich machen“), legte Spiekermann Wert darauf, auch solche seiner Arbeiten zu zeigen, die er nicht verkaufen konnte. „Schrift ist sichtbare Sprache“ – das hat zwar nicht Spiekermann erfunden, aber dennoch schien es Leitmotivisch für seinen Vortrag. Mehr zu lesen gibt es hier

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Font Fight

Vier Pulte, vier Farben, vier Kandidaten – dazu Moderator Bruno Maag, Kampfrichter, Ringmeister, Titelhalter des Englischen Champions 2006!
Die Regeln: Drei Minuten Zeit für jeden Kandidaten, um für sich zu werben. Die drei Pflichtdisziplinen: Schrift; gute Anwendung; schlechte Anwendung. Die Kür in der vierten Runde: Freestyle. Sieger ist, wer der Menge den frenetischsten Applaus entlocken kann. So weit, so gut.

Thomas Phinney

Thomas Phinney – Und warum ging das jetzt nicht? Schriftqualität – ein Leitfaden für Designer

In Zeiten der globalen Erwärmung gibt es wichtigeres als Schrifttypen. Außer, man heißt Ramazan und Emine Calcoban. Das türkische Ehepaar führte einen Streit per SMS, der benutzte Schrifttyp schrieb das “i” ohne Punkt, es wurde als “l” gelesen, verstanden und am Ende der Geschichte waren Ramazan und Emine tot. Manchmal entscheiden Schrifttypen über Leben und Tod. Diese Dramatik ist natürlich die Ausnahme im Schrifttyp-Zirkus.

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