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Four questions for… Julian Zimmermann

Following a longstanding request by TYPO regulars to see a client and their designer on stage together talking about a joint project, German student Julian Zimmermann and African King Cephas Bansah were invited to TYPO Berlin in 2010 to present their cooperation. And what a memorable session it turned out to be! The extremely professional keynote, combined with the natural charm of the two speakers, literally brought many delegates to tears and garnered spontaneous standing ovations.

TYPO Berlin Space 2009 DVD

DVD-Preview: extreme Body-lettering

Seit gestern liefert FontShop die neue TYPO-DVD aus, mit Beiträgen von der Space-Konferenz (Mai 2009). Neben den beiden kompletten Präsentationen von Chip Kidd und Joshua Davis (zweisprachig D und E), den besten Szenen auf der TYPO-Stage und einem Zusammenschnitt mit Konferenz-Impressionen befindet sich auch das oben eingebettete HQ-Video auf der Silberscheibe: Die australische Designstudentin Gemma O’Brian aka Mrs Eaves beim Auftragen ihrer Körperbeschriftung.

TYPO Berlin Space 2009 DVD

Die TYPO-DVD 2009

Die aktuelle <a href=”http://www.typoberlin.de/2009/” target=”_blank”>TYPO Berlin 2009</a> DVD ist im<a href=”http://www.idn-online.de/” target=”_blank”> IDN-Presswerk</a>. Das fertige Produkt ist uns für Ende November angekündigt. Wie in den vergangen Jahren auch, werden wir die Disk zuerst an etwa 3.500  Konferenzteilnehmer der letzten Jahre verschicken. Etwa 1.200 DVDs gehen auch nach Österreich.

sagmeister morris

Lucky Strike Award 2009 für Stefan Sagmeister

Der mit 50.000 Euro dotierte Lucky Strike Designer Award, einer der bedeutendsten internationalen Designerpreise, geht in diesem Jahr an den Grammy-Gewinner und mehrfachen TYPO-Berlin-Sprecher Stefan Sagmeister. Damit würdigt die Raymond Loewy Foundation, 1991 von British American Tobacco in Hamburg gegründet, einen der populärsten und einflussreichsten Typografen und Kommunikationsdesigner.

typo2009

Mitgeschnitten (4): Makelloses Präsentationsmodel

Als ich am vergangenen Wochenende die australische Designerin Mrs. Eaves alias Gemma O’Brien auf der Bühne des großen Saals erlebte, dachte ich zwischendurch: ›Sie muss ein Cyborg sein, ein kybernetischer Organismus. Hat man mir etwa vorenthalten, dass es dem TYPO-Team inzwischen gelungen ist, künstliche Redner nach den Wünschen des Publikums zu erzeugen?‹

Nick Shinn – Eine kurze Geschichte der Perspektive

Innerhalb einer Stunde unternahm der Typedesigner Nick Shinn zusammen eine Zeitreise durch 2000 Jahre Kunstgeschichte. Oder besser eine Reise durch verlorenes und wiedergewonnenes Wissen. Denn vieles, was in der Renaissance wieder auftauchte, war in der Antike bereits bekannt. Ein deutscher Kunsthistoriker und Ikonologe des letzten Jahrhunderts, Erwin Panofsky, gab eine treffende Zusammenfassung dessen, was in der Darstellung von Perspektive gelesen werden kann: im Ergründen der Perspektive eines Jahrhunderts, ergründet man auch dessen Geschichte.

Anhand von bekannten Bildbeispielen, beginnend im 2. Jahrhundert bis in das 18 Jahrhundert hinein, machte Shinn deutlich, wie die räumliche Darstellung im eindimensionalen Bild langsam erarbeitet wurde. Von der flachen eindimensionalen Darstellung über die Arbeit mit dem zentralen Fluchtpunkt im Bild bis hin zur 1- bis 5-Punkt-Perspektive. Um 1800 kam laut Nick Shinn es sogar zu einer regelrechten “Perspective Pornogrpahie”. Man erging sich in der perspektivischen Darstellung, konstruierte Gebäude-Ensembles und Innenräume, die keiner statischen Berechnung standhalten würden, nur um das handwerkliche Können im perspektivischen Zeichnen zu präsentieren. Zum Ende ging Shinn auch auf die räumliche Konstruktion im heutigen Virtual Space ein. Er beendete seinen Vortrag aber nicht mit einem Blick auf die Gegenwart, sondern zeigte ein 150 Jahre altes Diorama von Warschau, das eine makellose Perspektive auf eine Stadt erlaubt, die nach dem Zweiten Weltkrieg so nicht mehr existiert.

Sol Sender – Space of Change: Obama 08 und die Worte des Wandels

 

Sol Sender nimmt es gleich mal unprätenziös vorweg: „I don’t think that this mark is phantastic, it was just the right mark at the right time”. Das kann man wohl sagen: Ein Rund, ein blauer Rand, ein paar rote Wellen – und Barack Obama ward gebrandet. Aus graphischen Gesichtspunkten sicherlich nicht ganz so spannend.

Spannend ist allerdings die Entstehungsgeschichte des blau-roten Kreises, der später, im Zuge seines Erfolges, noch an jeder Straßenecke auftauchten sollte. „The project just landed in our laps“, erinnert sich Sol Sender und erzählt eine Geschichte, die eigentlich nur in Amerika passieren kann: Ein Anruf von einem ehemaligen Klassenkameraden, Sol Senders Büro gibt es erst seit ein paar Monaten. Ob er ein Logo entwerfen könne? Für, ähem, Barack Obama? Yes! We can! Die einzige Prämisse: „Do something new!“ Also nicht rechteckig, wie bei Billary oder McCain. Und ohne den ganz direkten Bezug zur Flagge. Jünger vielleicht. Anders. Hoffnung erweckend. Und Wandel. Ob man solch ein Logo besser hätte entwerfen können, wie neben mir eine Frau einer anderen zuraunt, sei an dieser Stelle mal dahingestellt. Darum geht es aber auch nicht. Funktional sollte es sein und funktional war es: Barack Obama ist Präsident – und Sol Sender muss sich um die „harte Anfangsphase“ des neu gegründeten Büros sicherlich keine Sorgen mehr machen.

 

Anna Mauersberger

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