Der Gestalter und Dozent hat mit seinen Studenten von der Designschule München eine Entdeckungsreise durch die Stadt angetreten, um die noch bestehenden Schilder und Beschriftungen des Schriftenmalers zu dokumentieren. Dabei entsteht eine sehr schöne Sammlung, in der man als Liebhaber von Schriften gerne stöbert.
Die Schilder zeugen von einem handwerklichen Charakter und einem Selbstbewusstsein, das in der Zeit der Klebefolien in der Form zunehmend zu schwinden scheint. Häufig sieht man die Pinselstriche und trotz höchster Präzision hier und da eine winzige Ecke, die den jeweils eigens entworfenen Schriftzügen einen unverwechselbaren Charme verleihen.
Die Techniken sind vielfältig und mit großem Aufwand und einem handwerkerischem Können verbunden. Goldschrift hinter Glas und aufgesetzte Zierleisten als Umrandung auf gemalter Schrift ist nur ein Beispiel.
Wer in nächster Zeit mal in München ist, sollte mit offenen Augen durch die Stadt gehen und mit ein wenig Glück vielleicht sogar an einem der nächsten Termine vom tgm (Typografische Gesellschaft München) veranstalteten Typewalk mit der Führung von Oliver Linke (lazydogs) teilnehmen.
Wem das nicht auf dem Weg liegt, kann gespannt auf das Buch der Dokumentation warten, das ist in Kooperation mit dem Verlag August Dreesebach in Planung ist.