Rich Roat – Analoge Bilder in digitalen Zeiten

Wer der Meinung war seit den Zeiten von Adobe Photoshop, InDesign und Illustrator hätte die gute alte Papierzeichnung ausgedient, wurde von Rich Roat eines anderen belehrt. In der amerikanischen Schriftenschmiede „House Industries“ ist die Handarbeit noch längst nicht tot. Auf den Schreibtischen der Mitarbeiter liegen Pinsel und Stifte, Farbtöpfe und Skizzen-Blöcke. Erst wenn ein Entwurf auf Papier feststeht, kommt das digitale Werkzeug zum Einsatz.

Rich Roat - Analoge Bilder in digitalen Zeiten

Stolz ist Rich Roat auf das dreidimensionale Schaffen von House Industries.

Es sieht aus wie in den Kinderschuhen, wenn Tapetenmuster ausgedruckt und in ein überdimensional kleines Puppenhaus eingeklebt werden. In dem „House Industries’ Dollhouse“ leben sich die Gestalter aus und schauen, wie etwas in der großen Welt aussehen wird. Doch nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht: natürlich gehören hochkarätige Jeans- und Automarken, Bands und Unterwäschehersteller zu den Kunden der Firma. Die Kombination von Low Tech und High Tech scheint anzukommen. Die Skizze ist tot, es lebe die Skizze – so der Nachklang von Rich Roats Plädoyer für Handarbeit.

Text: Anja Hübner, Foto: Alexander Blumhoff

1 Comment

  1. Julia|June 2, 2008

    Zahlreiche Fotos vom Vortrag gibt es auf Slanted unter: http://www.slanted.de/node/1836