Ludovic Balland – Typografische Stadtrundfahrt

Französischer Accent auf der Typo – Ludovic Balland berichtet von seiner Arbeit auf der 5. Berlin Biennale für Zeitgenössische Kunst. Mit jedem Bild möchte er eine Geschichte erzählen. Sein Thema für die Plakate der Ausstellung war die Typografie. Auf seiner Präsentation sind Zahnräder, Dominosteine, Instrumente und Stecknadelköpfe zu sehen. Sie alle sind Teil von 26 Bildern. 26 Bilder, die das Alphabet ersetzen.
Auf seiner Rundfahrt durch die Typografie überrascht Balland die Zuhörer mit Dokumenten des Sonnenkönigs Ludwig des Vierzehnten. Die Bilder aus dem Archiv kombinierte er mit seinen Schriften. „Am liebsten würde ich mit Bildern selbst schreiben können,“ sagt Balland. Dann geht er auf die Fahrt von A bis Z. Die abstrahierten Buchstaben finden sich im Berliner Stadtbild wieder. Der Palast der Republik, der Schinkel-Pavillon, das Sony-Center und die Neue Nationalgalerie.
Mit Balland macht die Typo ihrem Namen alle Ehre: Sein Vortrag ist ein weiterer über die Entwicklung und Bedeutung von Schriften.

Text: Anja Hübner

3 Comments

  1. Holger|June 2, 2008

    Dies war einer der schlechtesten Vorträge seit Jahren. Man brauchte sich nur umschauen, kanpp 70% der Zuhörer ließen sich in die Sitze fallen und schlossen spätestens nach 20Minuten die Augen. Von einer typografischen (Stadt)rundfahrt war nichts zu sehen. Weit über die Hälfte der Zeit zeigte Herr Balland uninspirierte Arbeiten seiner Studentenzeit. Nachdem die Moderatorin ihn dann nochmals nach der Stadtrundfahrt (auf die sicherlich jeder wartete) fragte, bemühte er sich um einen Bogen zu dieser Arbeit.
    Letztendlich waren es Buchstaben, in die er mühsam schlechte Fotos von Gebäuden in Berlin einfügte, die sich aber oft nicht am Buchstaben orientierten, oder diesen formten, sondern einfach “draufgeklatscht” waren. Weiterhin nutzte er falsche Bezeichnungen, z.B. das Alexanderhaus als “besetztes Haus”. Für die vielen Nicht-Berliner sicherlich nicht bemerkbar, ärgerlich war es trotzdem.
    Aus den Piktogrammen der Gebäude Buchstaben zu formen, war definitiv noch das Interessanteste, teilweise auch ganz gut gelungen. Herr Balland gestand dann jedoch selbst ein, dass diese Arbeit nicht funktioniert und eigentlich praktisch nciht zu gebrauchen ist.

  2. Thomas Lehner|June 2, 2008

    wie auch immer der vortrag gewesen sein mag, der gute mann ist für die aktuelle schweizer grafik prägend und schreibt sich: LUDOVIC

  3. kai|November 13, 2008

    sehe ich auch eher so wie mein vorschreiber hier. ganz egal wie der vortrag war – was ludovic macht, hat persönlichkeit und eine eigene ästhetik. ob er die buchstaben und zahlen für die berliner biennale “dahingeklatscht”, oder sich monatelang damit auseinadergesetzt hat und ob er das alexanderhaus martinhaus oder wie auch immer nennt, interessiert doch keine sau. er macht großartige sachen, die viele leute inspierieren und sich dazu – wie man z.B. an der biennale sieht – auch noch am markt absetzen. wozu also ein großer redner sein, wenn die stärken offensichtlich woanders liegen?