Sechs Fragen an … Eva-Lotta Lamm

Unsere Fragen gehen heute an Eva-Lotta Lamm. Sie ist freie UX Designerin in London. Hier leitete sie auch die Business Design Teams für Skype und arbeitete als Interaction Designerin für Yahoo!, in Paris war sie zuvor als Chefgestalterin bei Kahn + Associates tätig. Auf der TYPO wird sie die Vorträge mit ihren charmanten Zeichnungen einfangen und einen Workshop abhalten.


Auf welche ihrer Arbeiten sind sie besonders stolz? Welche Arbeit repräsentiert am besten ihren Stil?

Neben meiner ‘hauptberuflichen’ Tätigkeit als User Experience Designerin besuche ich regelmässig Konferenzen und Vorträge zum Thema Design im Allgemeinen. Bei diesen Veranstaltungen mache ich Notizen in Form von ‘Sketchnotes’, einer Mischung aus Gechriebenem und Skizziertem. Nach einer Veranstaltung stelle ich die Sketchnotes bei Flickr online. Anfang dieses Jahres habe ich meine Sketchnotes der letzten beiden Jahre in einem kleinen Buch zusammengefasst und bei lulu.com selbst publiziert. Da die Notes im Ursprungsformat Hand-Zeichnungen auf Papier sind, war es ein logischer Schritt, sie vom Bildschirm wieder zurück aufs Papier zu bringen. Das Buch wurde auf ein paar großen Design-Blogs gefeatured und war auch der Grund, warum die TYPO mich eingeladen hat, die Vorträge auf der diesjährigen Konferenz in Sketchnotes festzuhalten. Es ist wunderbar, wenn sich solche Zusammenarbeiten durch das Web ergeben.


Was inspiriert Sie?

Neue Dinge zu lernen und Dinge zu tun und zu sehen, die ich zuvor noch nicht ausprobiert habe. Ungewöhnliches im Gewöhlichen zu entdecken. Handgeschriebenes.

Welchen Buchstaben würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Ein doppelstöckiges kleines g. Der beste Buchstabe überhaupt. :)

TYPO 2011 in Berlin: Worauf freuen Sie sich besonders?
Ich freue mich besonders auf die Vorträge, darauf, viele interessante neue Arbeiten zu sehen und alles im Sketchnote-Format festzuhalten. Außerdem freue ich mich auf Berlin im Allgemeinen, immer wieder schön, hier zu sein.

Für TYPO-Veteranen: Ihr Lieblings TYPO-Moment?
Dieses Jahr ist das erste Mal für mich auf der TYPO

Ihre aktuellen Favoriten für schöne Publikationen, Bücher und/oder interessante Links?
Lettering
von Simon Walker
Absurde Super-Helden mit passender handgezeichneter Typografie
Postcards to my Parents
Kuriose kleine Geschichten – entdeckt auf Google Streetview
Craighton Berman’s Sketchblog
Low-tech pseudo-3D-Effekt mit animierten Gifs

Eva-Lotta Lamm ©Marc Thiele

Eva-Lotta Lamm

UX Designer, Illustrator, Visual Thinker (Berlin)

Eva-Lotta Lamm is a User Experience Designer, illustrator and visual thinker. She grew up in Germany, worked in Paris and London for a few years before packing up her backpack and go travelling the world for 14 months. She has over 12 years of experience working on digital products as an in-house designer for Google, Skype, and Yahoo! as well as freelancing and consulting for various agencies and her own clients. After being a (semi-)nomad for 2 years, she is now based in Berlin. Besides her UX work, she has been taking sketchnotes at hundreds of talks and conferences and has self-published her notes in several books (www.sketchnotesbook.com). During her world trip, she documented her experience as daily sketchnotes in her travel diary (www.secretsfromtheroad.com). Eva-Lotta also is a sought after expert and teacher in the area of sketching, sketchnoting and visual thinking. She is regularly speaking at international design conferences and has been teaching sketching workshops at conferences and for companies for over 5 years. She is currently writing a book on sketching interfaces, based on one of her workshop formats. Eva-Lotta is the illustrator of Content Everywhere by Sara Wachter-Boettcher and The User’s Journey by Donna Lichaw, both published by Rosenfeld Media. In her personal sketching practice, she is exploring the area of Visual Improvisation, where she is looking at the parallels between sketching and improvisation and experiments with how the principles from her regular theatre improvisation practice can be used to inspire visual work. Photo: Marc Thiele