Katrin Meyer – Meyerland

Meyerland – das Image eines Names

Dass Meyer, neben Müller, Schmidt, Schneider und Co ein allerwelts, bzw. ein typisch deutscher Familienname ist, wissen wir alle. In welchem Umfang man diesen Namen in Szene setzten kann ist dagegen neu. In ihren 5 Jahre dauernden Recherchearbeiten, die die Rednerin Katrin Meyer mit sehr viel Liebe zum Detail und ihrem Familiennamen durchführte, halfen ihr nach eigenen Angaben wieder „die Augen für das Naheliegende zu öffnen“. Denn wer Meyer heisst hat es grundsätzlich schwerer, sich als Individuum im alltäglichen Leben „auszuweisen“ und sich von seiner Konkurrenz abzuheben.

So begann Frau Meyers typografische Reise mit einem visuellen Überblick, der die Häufigkeit des Namens und dessen Anwendung im Alltag verdeutlichte. Der Name Meyer, oder Maier, Meier, Mayr usw. ist überall, und für den aufmerksamen Beobachter auf fast jedem Objekt des Alltags zu finden. Der aufmerksame Zuhörer dagegen erfuhr, dass der Familienname Meyer, wie die meisten Familennamen aus der Gruppe der „Berufsnamen“ seinen Ursprung im Mittelalter hatte. Der Meier, wie er im Mittelalter genannt wurde, war einfach ausgedrückt ein Verwalter des Königs.

Allen die Meyer heissen, oder gerne heissen würden, sei das im Carlsen Verlag erschienene Buch „Meyerland“ ans Herz gelegt. Dort kann der interessierte Meyerfan mehr über Namen, dessen Erscheinungsbild im Alltag in Logos sowie Schrift- und Bildmarken oder über die geografische Verteilung in Deutschland erfahren. Nicht jedermanns Geschmack, aber für Meyerfans ein Muss.

Text: Florian Wolf, Foto: gehardkassner.de