Sprecher #typo13: Kate Moross, Business Grrrl

Das Internet prägte ihre Definition von Business. Im Mittelpunkt: Kunst + Musik + Grrrl. Kate Moross liebt es ein Kind der MySpace-Generation sein.

Die Mitt-Zwanzigerin verdankt der frühen Social Networking Platform viel von ihrem Erfolg und viele ihrer Kunden. Ebenso beeinflusst hat sie die amerikanische Riot Grrrl-Bewegung, obwohl sie nicht dabei war: falscher Ort (London), falsche Zeit (sie war 10). Moross widerfuhr mit dem vorproduziert-kapitalistischen britischen Girlie-»Girl Power«-Pop Härteres. So entwickelte sie sich zur quirligen Hypride aus Kathleen Hanna und Geri Haliwell. Wired Magazine, The Guardian, Trackstop, Google, Super Eyeware, Converse, Adidas, Cadburry, …  es ist kaum möglich sich den Arbeiten von Kate Moross und ihrem unverwechselbaren Stil zu entziehen.  „Ich bin nicht Underground“, erklärte Moross im letzten Herbst dem begeisterten TYPO-London Publikum in ihrer Präsentation. Ich freue mich, Geld zu verdienen.”

Der Erfolg gibt ihr Recht: Moross hat ihr Studio inzwischen in zwei Geschäftsbereiche aufgeteilt. Die bunte, typografische, dreieckige, wandmalernde Person und Studio Moross, das sich auf Musik-Artwork konzentriert.

Moross fordert, dass Mädchen ihr Ding finden und durchstarten (Foto: Jason Wen)

Ein weiterer Kraftstoff für die Arbeiten von Kate Moross ist der Mut zu DIY und der intensive Kundenkontakt. Die Berührung mit neuen Aufgaben und Auftraggebern in und außerhalb des Internets spielt eine wesentliche Rolle in ihrer Karriere und Moross betont, dass der intensive „kontinuierliche Austausch wirklich wichtig ist.“TYPO Berln 2013: Kate Moross

Kate Moross: Gestaltung der Strecke über YouTube-Talente in der Januar 2013 Ausgabe von Wired

„Do it yourself“ bedeutet oft mit neuen Herausforderungen in Kontakt zu treten „und wenn man es nicht kann, es zu lernen.“ Mit diesen Worten beschrieb Kate Moross ein Live-Wandbild-Projekt im Schaufenster des Top Shop am zentralen Londoner Oxford Circus, das sie 2007 umgesetzt hat. Ahnungslos über die Ausführung des Auftrags, zog sie einen erfahrenen Partner aus der Kunstszene hinzu, und erschien intensiv vorbereitet zum Job. „Seid offen und angstlos, die haarigen Bits könnt ihr Euch erarbeiten.“ gab Moross Ihrem Publikum mit auf den Weg.

Die Gewinne aus gut bezahlten Aufträgen reinvestiert Moross in Projekte, die sie liebt. So sorgten die Honorare aus den Aufträgen für Cadbury für die Gründung ihres Musiklabels. Oder ein Christiana Fahrrad kam für den Aufbau einer Website.

TYPO Berlin Kate Moross

Musik Video for BenZel & Jessie Wares Cover-Version von Brownstone’s »If You Love Me« von Studio Moross

Seit ihren späten Teenager-Tagen fährt Kate Moross zweigleisig: Sie gestaltet und verkauft zum Beispiel Konzert-Poster oder Fanzines auf Messen oder Veranstaltungen. Gleichzeitig bewegt sie sich virtuos für eigene und Kundenprojekte in den Online-Welten, mit denen sie aufgewachsen ist.

Auf der 18. TYPO Berlin, die vom 16. bis 18. Mai im Haus der Kulturen stattfindet, spricht Kate Moross zum Thema »Touch«.

 

Kate Moross

Kate Moross

Kate Moross is a graphic artist, art director and filmmaker from London who has a fascination with three-sided shapes, illegible typography, and freeform lettering. She has worked prolifically within the music industry designing for artists and labels such as Tom Vek, Zomby, Hearts Revolution, EMI, Sony, Island and Warner. She also works as art director for Simian Mobile Disco, Jessie Ware and L-Vis 1990. Her commercial clients include Nike, Kiehl's, Glastonbury, Nokia, and Cadbury. At the start of 2012 Moross set up a new creative design practice, Studio Moross, expanding her team and working with some of the freshest new design talent.