Joshua Davis: Dynamic Abstraction

Joshua Davis befasst sich seit Jahren erfolgreich mit dem Bereich der Dynamic Abstraction, einer mathematisch-generativen Kreativtechnik. Für Unternehmer, Sammler und Institutionen realisiert er öffentliche und private Objekte. Diese bestehen aus visuellen Kompositionen, in denen er die technischen und ästhetischen Grenzen der Programme Flash und Illustrator erkundet. 

Davis, der sich jedes Jahr ein neues Thema setzt, zeigte heute seine Experimente mit dem Begriff „Space” und dessen Bedeutung und Möglichkeiten. Das Grundrezept hierfür lautet: Eine Basis schaffen und in dieser mit kleinen Veränderungen große Effekte erzielen. Nach dieser Strategie navigierte Davis zwischen Kunstdesign, Print und Screen in Flash und Illustrator und zeigte, wie sich Objekte durch geringe Modifizierungen in ihrem Erscheinungsbild vollständig verändern können. Etwa durch Veränderungen des „Spacings” im Sinne des Zwischenraumes zwischen Körpern oder durch Arbeiten mit animierten Kaleidoskopen. Indem er zeigt, wie sich Grundmotive wie eine Christbaumkugel oder ein Skateboard zu unendlich vielen Bildern neu zusammensetzen lassen, enthüllt Davis Raum als ein veränderbares und flexibles Element. Er vergleicht die von ihm entwickelte Software mit dem Legospiel, bei dem kleine Grundbausteine zu beliebigen Formen zusammengestellt werden können. Sie lässt sich sowohl als Grundform für Poster, statische und bewegte Objekte auf Websites sowie auf iPhones anwenden. 

Dieselbe Vorgehensweise demonstriert Davis anhand von Bezier-Kurven. Zwei unterschiedliche Punkte werden im Raum miteinander verbunden, ihre Pfade dann aufgemalt und durch Variation der visualisierten Verbindungen in Transparenz und Geschwindigkeit wieder neue Objekte kreiert. 

Abschließend zeigte Davis Impressionen aus seinen internationalen Ausstellungen, in denen er unter anderem eine Halfpipe für Skateboards, dreidimensionale Vasen und von Besuchern mitgestaltbare Objekte schuf.

(Foto: Gerhard Kassner)