Die Mitte des 20. Jahrhunderts entstandene bulgarische Version der kyrillischen Schrift stellt die jüngste Entwicklung dieser Zeichen dar. Sie unterscheidet sich vom russischen System vor allem durch die abweichende Struktur der Kleinbuchstaben, deren Formen nicht auf Großbuchstaben basieren sondern auf der Logik der Handschrift aufbauen. Damit schlägt die bulgarische Variante des Kyrillischen quasi eine Brücke zwischen lateinischen und russischen Schriftzeichen.
Der Vortrag erläutert die Logik und Differenzen des bulgarischen Kyrillisch im Vergleich zur russischen Variante der Schrift und erörtert, wie sich diese durch die Unterschiede in der Typografie in einer anderen Gesamtwahrnehmung des Textes, seiner Masse, Lesbarkeit und Informationsdichte niederschlagen.