Land Design Studio: Raumwerk

Zwei, die sich ergänzen – Jona Piehl und Peter Higgins vom Land Design Studio aus London. Sie harmonieren nicht nur perfekt beim ihrem Vortrag, sondern auch bei ihrer Arbeit. Sie ist Kommunikationsdesignerin, er Architekt – gemeinsam verbinden sie Objekte, Bilder, Sound und Raum zu einzigartigen Ausstellungen.

Museen sind Orte. Raum. Oft eigens zu ihrem Zweck erschaffen. Hier erzählen Piehl und Higgins ihre Geschichten und nutzen dafür recht unterschiedliche Kommunikationsstrategien. Filmbeispiele zu ihrer aktuellen Projekte zeigen den Einsatz verschiedener Medien: Text, Ton, Grafik, Fotografie, Film und Multimedia – immer auf die Austellungsobjekte abgestimmt. Sie erforschen ihre Zielgruppe genau und wissen daher, wie sie das Publikum in die Geschichten hineinziehen können. Partizipation und Interaktivität sind ihnen wichtig, um die Inhalte interessant zu vermitteln.

Dabei nutzen sie “The Power of the real: Real time, real space, real stories”. All dies kommt bei der Verbindung von Narration, Kommunikationsmedien und Architektur zusammen. Ihr Ziel ist es, den Geschichten eine Gestalt zu geben.

Ausgangspunkt sind dabei fünf grundlegende Fragen: Was ist die Geschichte? Warum erzählen wir sie? Wie erzählen wir sie? Für wen erzählen wir sie und besonders wichtig: wo erzählen wir sie? Das Publikum kann dabei ebenso divers sein wie die Örtlichkeiten. Kommen Experten in die Ausstellung oder Laien? Junge Menschen oder Ältere? Haben sie alltägliches Vorwissen über das Thema oder müssen sie grundlegend in die Thematik eingeführt werden? Ist das Gebäude modern oder älter? Oder tourt die Ausstellung gar durch unterschiedliche Locations? Alles Fragen, über die Piehl und Higgins die Dramaturgie für ihre Projekte entwickeln.

Exemplarisch beantworten die Designerin und der Architekt diese Fragen für die von ihnen entworfenen Ausstellungen zur britischen Musikgeschichte, Couture Mode in Paris und tropischen Gärten in Singapur. Bilder und Filme veranschaulichen ihre Arbeit: Schlagzeug spielende Museumsbesucher in London, interaktive Zeitleisten zur französischen Modegeschichte und umfangreiche Lagepläne des riesigen Ausstellungsgeländes in Südostasien. Da bekommt man Lust, sofort dorthin zu reisen!

Alejandro Paul: Der Kampf um den Augenblick

Zuerst wollte Alejandro Paul Ingenieurswissenschaften studieren. Doch nach einem Jahr zeigte sich, das war irgendwie nicht das Richtige ihn. Nach einem kurzen Abstecher ins Grafikdesign landete der Argentinier schließlich bei der Typographie. Und wenn man sieht, mit welcher Leidenschaft zur Schrift er heute seinen Vortrag auf der Typo Berlin hält, fragt man sich: Warum die Umwege? Aus diesem Mann konnte gar nichts anders werden als Typograph!

Paul berichtet von der Wirtschaftskrise 2000/01 in Argentinien. Krisen gibt es dort zwar öfter, sagt er, doch diese war maßgeblich für seinen Werdegang. Die Sparmaßnahmen trafen auch die Designer, sie mussten ihre Strategien der wirtschaftlichen Lage anpassen. Denn die erste Frage für einen Designer lautet nach Paul: “What kind of designer do you want to be and how will you survive?”. Wer in der Krise nicht untergehen wollte, musste eine Nische finden. Paul entdeckte seine im Supermarkt – Verpackungstypografie.

Das er sich in den Supermärkten dieser Welt umgesehen hat, beweist er uns anhand zahlreicher bunter Fotos – am Abend zuvor war er sogar extra noch in einem Berliner Laden. Jegliche Art von Produktverpackungen sind hier mit ihren Schriftzügen zu sehen: “Look, food for dogs and food for kids use the same font!”. Und genau an dieser Stelle setzt die Strategie des Designers an: Er möchte individuelle Schriften für bestimmte Produkte entwerfen. Die Typografie soll zur Verpackung passen, die Besonderheit des Produkts hervorheben, so sein Ansatz.

Inspiration für seine Types findet Paul auf vielerei Weise, wie die Bilder in seiner Präsentation zeigen. Produktverpackungen, Magazine, Ladenfronten, Pflanzen, Markenlogos und alte Bücher. Letztere liebt der Argentinier besonders, ja, er ist geradezu obsessiv vernarrt in alte Schriften. Gerne holt er sich aus Büchern der 30er und 40er Jahre Anregungen für seine Entwürfe – wie etwa dem Social Business Guide, einem Ratgeber für gutes Benehmen im Ledereinband.

Doch er will kein Revival der alten Klassiker. Vielmehr experimentiert er mit den Formen der Vergangenheit und passt sie mittels moderner Techniken der Gegenwart an. Ähnlichkeiten bleiben jedoch bestehen, wie sein Beispiel vergangener und aktueller Modeanzeigen zeigt: “Die Mädchen verändern sich, aber die Schrift funktioniert immer noch”.

Zwischenzeitlich fragt man sich, woher seine umfangreiche Fotosammlung stammt, durch die er sich so zügig klickt. Von Freunden und Bekannten aus aller Welt, erklärt Paul. Zur Inspiration schicken sie dem Designer interessante Schriftftzüge, die sie an den unterschiedlichsten Orten entdecken. Dabei freut sich der Typograph besonders, wenn er auf Bildern seine eigene Fonts gelungen umgesetzt sieht. Viele Leute würden ihm auch Bilder seiner Schriftzügen als Tattoos zu senden. So richtig scheint ihn die Umsetzung der Types auf ungewohntem Untergrund jedoch nicht zu überzeugen – vielleicht solle er als nächstes lieber eine eigene Tattoo-Typografie entwickeln? Wäre immerhin eine neue Nische für die argentinische Typographie.

Nomad: Form Follows Funk

Urban-Art und Graffiti-Künstler Nomad definierte und erklärte die häufig verwendeten Begriffe Graffiti und Urban Art, zeigte Differenzen und Parallelen beider Kunstformen auf und demonstrierte seine Ausführungen auch anhand praktischer Beispiele aus allen Ländern der Welt. Graffiti und Urban Art haben, so Nomad, vieles gemeinsam: Sie arbeiten mit Buchstaben und grafischen Elementen und dienen ihren Urhebern zur künstlerischen Selbstdarstellung und häufig auch als Appell an die Öffentlichkeit. Anders als von den meisten vermutet, stammt Graffiti ursprünglich nicht aus New York, sondern ursprünglich von einem Österreicher aus dem 18. Jahrhundert, der mit dem Ziel der Berühmtheit seinen Namen überall im Kaiserreich an Wände und Statuen schrieb. Ähnliche Versuche gab es in Philadelphia, wo ein verliebter junger Mann namens Konrad überall Liebeserklärungen an eine gewisse Cynthia hinterließ. Er fand viele Nachahmer, überraschenderweise schrieben diese jedoch nicht ihren eigenen Namen auf Wände und Säulen, sondern ebenfalls den Namenszug „Konrad“. Heute dagegen erfreuen sich Graffiti und Urban Art einer großen Variationsbandbreite und internationaler Beliebtheit. Nomad schloss seinen Beitrag mit Impressionen seiner eigenen Werke und auch Arbeiten anderer, zum Teil anonymer Künstler.

(Foto: Gerhard Kassner)

Realities United: realities : united

Jan und Tim Edler machen den Versuch, aufregende neue Objekte jenseits der üblichen Baukunst zu entwerfen. Ihr Ansatz ist die Verbindung von Kunst und Kommunikation in der modernen Architektur. Zu diesem Zweck fußen ihre Konzepte für die mediale Ausstattung von Gebäuden häufig auf der Verwendung von Pixeln, die in die Front der Objekte eingebaut werden, einzeln erhellt werden können und damit unterschiedliche Muster und auch Bewegtbilder erzeugen. Als Beispiele führten sie das Kunsthaus in Graz, einen Entwurf für eine Fassadengestaltung der europäischen Zentralbank und die Gestaltung eines „Urban Entertainment Centers“ in Asien an. Für Realities United ist Architektur damit ein expressives Medium, das Kommunikation mit Kunst verbindet.

(Foto: Gerhard Kassner)

Joshua Davis: Dynamic Abstraction

Joshua Davis befasst sich seit Jahren erfolgreich mit dem Bereich der Dynamic Abstraction, einer mathematisch-generativen Kreativtechnik. Für Unternehmer, Sammler und Institutionen realisiert er öffentliche und private Objekte. Diese bestehen aus visuellen Kompositionen, in denen er die technischen und ästhetischen Grenzen der Programme Flash und Illustrator erkundet. 

Davis, der sich jedes Jahr ein neues Thema setzt, zeigte heute seine Experimente mit dem Begriff „Space” und dessen Bedeutung und Möglichkeiten. Das Grundrezept hierfür lautet: Eine Basis schaffen und in dieser mit kleinen Veränderungen große Effekte erzielen. Nach dieser Strategie navigierte Davis zwischen Kunstdesign, Print und Screen in Flash und Illustrator und zeigte, wie sich Objekte durch geringe Modifizierungen in ihrem Erscheinungsbild vollständig verändern können. Etwa durch Veränderungen des „Spacings” im Sinne des Zwischenraumes zwischen Körpern oder durch Arbeiten mit animierten Kaleidoskopen. Indem er zeigt, wie sich Grundmotive wie eine Christbaumkugel oder ein Skateboard zu unendlich vielen Bildern neu zusammensetzen lassen, enthüllt Davis Raum als ein veränderbares und flexibles Element. Er vergleicht die von ihm entwickelte Software mit dem Legospiel, bei dem kleine Grundbausteine zu beliebigen Formen zusammengestellt werden können. Sie lässt sich sowohl als Grundform für Poster, statische und bewegte Objekte auf Websites sowie auf iPhones anwenden. 

Dieselbe Vorgehensweise demonstriert Davis anhand von Bezier-Kurven. Zwei unterschiedliche Punkte werden im Raum miteinander verbunden, ihre Pfade dann aufgemalt und durch Variation der visualisierten Verbindungen in Transparenz und Geschwindigkeit wieder neue Objekte kreiert. 

Abschließend zeigte Davis Impressionen aus seinen internationalen Ausstellungen, in denen er unter anderem eine Halfpipe für Skateboards, dreidimensionale Vasen und von Besuchern mitgestaltbare Objekte schuf.

(Foto: Gerhard Kassner)

Bernard Stein: Rock’n’Roll durch die Sphären

Am Anfang war die Form. So hat der gebürtige Berliner Bernard Stein vor 30 Jahren mit seiner Arbeit begonnen. Damals hat er Typografie benutzt, um Raum zu schaffen. Den Ansatz hat er weiterentwickelt, verschiedene Phasen durchlaufen und einen immer freieren Umgang mit Schrift entwickelt. Heute geht es ihm in erster Linie um die „visual education“: Wie hätte ein Geschäftsbericht in der Ming-Zeit ausgesehen? Und wie ein Flyer bei den Azteken? Das sind die Fragen, die Bernard Stein antreiben. Genauso wie im Nachschlagewerk „Typographie, wann wer wie“, das er mit herausgibt, knüpft er sich die typographische Kultur von ihren Anfängen bis heute vor. „Das ist unser Material, auf dem wir stehen“, lautet seine Überzeugung. Er spricht von kulturellen Sphären und davon, daß Wissen unserer Vorfahren bewahren und vermitteln zu wollen. Mit Kreide und Schwamm eröffnet der Lehrmeister den Schülern seine Gedanken und nimmt sie mit auf eine Zeitreise durch die Kultur. 

In seiner Arbeit erweist er sich als radikaler Rock`n`Roller. Text und Bild sind seine Grundlagen und werden wild in historische Epochen gesetzt, ohne ihre Originalität zu verlieren. Der Ansatz verblüfft: Für die Bauhaus-Zeit bedeutet das, Bauten mit klaren Formen zu entwerfen und schlichte, serifenlose Schriften zu verwenden. Bunter werden seine Hippie-Entwürfe, dann beginnen Buchstaben und Bild zu fließen und kreisförmig ineinander aufzugehen. Der Professor für Visuelle Kommunikation wandelt auf sehenswerten Pfaden!

(Foto: Gerhard Kassner)

illumination_reichstag

Das Reichstagsgebäude erstrahlt in neuem Licht

Ein Überraschung erwartet die Besucher der TYPO Berlin 2009, nur einen Steinwurf vom Haus der Kulturen der Welt entfernt. Am 2. Konferenztag, dem Vorabend des 60. Geburtstags der Bundesrepublik Deutschland, wird dem Deutschen Bundestag die neue Illumination des Reichstagsgebäudes übergeben. Mit Einbruch der Dunkelheit wird das Bauwerk dann in der neuen dauerhaften Gesamtillumination erstrahlen.

Erik Spiekermann

Video-Archiv: Erik Spiekermann

Zu Beginn seines Vortrages sympathisch tiefstapelnd („Meine Arbeit besteht darin, gute Leute zu finden, die gute Arbeit für mich machen“), legte Spiekermann Wert darauf, auch solche seiner Arbeiten zu zeigen, die er nicht verkaufen konnte. „Schrift ist sichtbare Sprache“ – das hat zwar nicht Spiekermann erfunden, aber dennoch schien es Leitmotivisch für seinen Vortrag. Mehr zu lesen gibt es hier

Oded Ezer: Schrift – Bild – Fantasie

Oded Ezer ist hauptberuflich Schriftsetzer und -gestalter. Daneben hält er Vorträge und experimentiert mit Typographie. Nach seinem Abschluss in Visual Communication Design an der Bezalel Academy of Art & Design in Jerusalem 1998 gründete Ezer sein eigenes Studio – Oded Ezer Typography, in Tel Aviv. 2008 präsentierte er auf der TYPO Berlin seine persönliche Herangehensweise an Schrift und Typographie.

Hier Text aus der Dokumentation des Vortrages

image-shift – image is not enough / design is not enough

Schande über mein Haupt! Als Blogger früher zu gehen – so geht’s eigentlich nicht. Aber nach einer Stunde wirkte der moralische Zeigefinger des Vortragenden auf die Mehrzahl des Auditoriums etwas anstrengend. Und so nutzten die meisten die Chance, als der Moderator wegen anderer Vorträge kurz unterbrach. Ich inklusive!

Zugegeben, mit einigen Punkten hatte Sandy Alexander Paul Omar Abdallah Kaltenborn (hoffentlich korrekt geschrieben) von bildwechsel / image-shift Recht: Als Designer – wie in jedem anderen Beruf – sollte sich jedermann seiner Verantwortung bewusst sein. Der Beruf solle nicht lebensbestimmend werden. Und: Soziale Projekte sind lobenswert. So weit, so gut.

Anstrengend wurde es, als er a la 68er hoch zehn, alles in einen Topf warf. Ungefähr wie bei einer netten Studi-Diskussion mit schön viel Wein. Alle reden vom Wetter und zwangsläufig kommt die Revolution beziehungsweise wie jeder Einzelne ein besseres Leben führt. O-Ton Kaltenborn: „Die Perversität der Verteilungsverhältnisse!“
TYPO 2008: Kaltenborn
Auch die TYPO bekam von Kaltenborn ihr Fett weg: Der Unternehmenskommunikationsprozess dominiere, die ganze Veranstaltung werde auf Marketing reduziert und stelle nur die Gewinner dar.

Zugegeben, ein bisschen Wahrheit ist auch da nicht von der Hand zu weisen. Aber spätestens, als Kaltenborn beim Gin (der von der Eröffnungsfeier) den fehlenden Bezug zur Kolonialzeit anprangerte, war mir klar: Ich muss hier raus.

Mir hat die Gewinner-TYPO auch ohne Riesen-Hintergedanken-Infragestellerei gefallen. Und vielleicht treffe ich ja Herrn Sandy Alexander Paul Omar Abdallah Kaltenborn nochmal auf ein Weinchen.

Text: Sebastian Kemnitzer, Foto: HD Schellnack

David Berlow – Und jetzt, Typografen?

David Berlow ist außer Atem. Das Mikro überträgt sein Schnauben bis in die letzte Ecke der großen Halle. Die Typo ist im Endspurt, am Samstagabend, da ist das nur verständlich.

Berlow ist Schriftenentwerfer und Gründer von Font Bureau, Inc. Jetzt tigert er über die Bühne, den Blick gebannt auf den Bodenmonitor gerichtet, und spricht über die Schwierigkeiten, eine Schrift auch auf dem Bildschirm gut aussehen zu lassen. „Ich begann darüber nachzudenken, als ich bemerkte, dass mein iPod eine bessere Schriftdarstellung hat als mein Macintosh“, sagt er.

Dann verdeutlicht er das Problem an vergrößerten Buchstaben, und vergleicht das Rendering von Mac OS 8, Mac OS X und Vista (mit Cleartype). Auf der Leinwand werden die Unregelmäßigkeiten der Buchstaben deutlich , sie scheinen zu schwimmen. Als Zuschauer fühlt man sich wie beim Sehtest. Doch statt einer Brille verschreibt Berlow bessere Schriften, der pixeligen Auflösung der Bildschirme angepasst. Er stellt seine eigenen Screenfonts vor

Von verschwommen bis scharf in 60 Minuten: Berlow präsentiert Bildschirmschriften.

„Dabei muss man aufpassen. Denn der Computer ist leicht zufrieden zu stellen. Aber zufrieden sein sollt ihr, die Leser. Eine gute Schrift muss beide Ansprüche berücksichtigen.“ Zum Glück verbessert sich seit Jahren die Auflösung der Bildschirme. „In einer Dimension, die niemand braucht. Oder hat sich schon mal jemand von ihnen über die schlechte Auflösung seines Fernsehers beklagt? Sehen sie, die forschen da nur, damit die Schriften besser lesbar werden. Außerdem zu beachten: Der Abstand zwischen den Buchstaben. „Ich interessiere mich nur für einzelne Letter, wenn sie furchtbar aussehen. Der Abstand ist entscheidend.“

In den letzten 10 Minuten seines Vortrags stellt Berlow ein Projekt vor, für dass er eigentlich von Jürgen Siebert zur TYPO 2008 eingeladen wurde. Es geht um die typografische Ausstattung der amerikanischen Luxus-Yacht Ethereal, die zur Zeit in Holland bei Royal Huisman Shipyard BV gebaut wird. Ihr Eigner, ein Silicon-Valley-Milliardär, rüstet das Boot nicht neuesten mit den neuesten Navigations- und Energiespartechniken aus, er wünschter sich auch eine Exklusivschrift für Schalter, EDV-Interfaces und andere Beschriftungen. Berlows Spielraum war nicht groß, denn sowohl für das Logo als auch den Screenfont gab es bereits (amateurhafte) Skizzen. Er machte das Beste daraus. Auf der Basis von Bank Gothic (!) musste Berlow einen Screenfont entwickeln, der nicht gerade für Lesbarkeit steht, aber wenigstens exklusiv aussieht.

Mit dieser Erkenntnis passiert Berlow pünktlich die Ziellinie. Das war von verschwommen zu scharf in nur 60 Minuten, für einen Platz auf dem Treppchen sollte seine kompetente Präsentation reichen.

Text: Juliane Wiedemeier und Jürgen Siebert, Foto: gerhardkassner.de

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