TYPO Berlin 2018 – Das war Tag 2

Tag zwei der TYPO Berlin 2018 »triggerte« all unsere Synapsen. Einige Highlights gibt es hier in der Kurzzusammenfassung. // Read article in English.

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von Matthias Kliefoth

© Iris Ran Aegisdottir

© Iris Ran Aegisdottir

nach einem fröhlichen Get-Together und Abschluss des ersten TYPO-Tages, hat so manch einer den Tag mit einer extra Dosis Koffein gestartet. Die besten Wachmacher waren jedoch ohne Zweifel die Keynotes, Brand Talks und nicht zu vergessen die traditionsreichen sowie neuen Workshops.

Ein Blick in die Zauberkugel des Brandings und Design enthüllte, dass neben allerlei Rauschen auf den digitalen Kanälen und in den Sozialen Medien, das analoge Netzwerken und der Wissensaustausch vor Ort der eigentliche Trigger für neue Ideen und Trends im Bereich Schrift, Fotografie, User-Generated-Content und anderen Designpraktiken ist.

Typografie ist »en Vogue« – Elizabeth Carey Smith

Was war und ist »en Vogue«? In ihrem Vortrag verwebte Elizabeth Carey Smith Mode und Typografie und nahm uns so mit auf eine bunte Reise durch die Geschichte der Mode. Sie lenkte unseren Blick auf die typografischen Trends, die einen ganzen Industriezweig prägten. »Am Anfang war die Vogue« erläutert Smith und zeigt uns ihre akribisch recherchierten Quellen: Untersuchungen und Interviews mit führenden New Yorker Art Direktoren, Editorial Design Directors und dem Costume Institute der Met.

»Es gibt genug schlechte Typografie in der Modewelt. Das muss sich ändern!«, forderte sie und betrachtete die typografischen Vorbilder in einer der visuellsten und selbstbewusstesten Szenen unserer Zeit.

Die Zukunft des Branding gestalten

»Wir sind bekannt als Industrie, die Spaß generiert. Aber wie viele Anekdoten habt ihr in der letzten Woche erzählt? Nur allzu oft sprechen wir über Gewinne und Risiken. Das motiviert nicht gerade. Lasst den Spaß sprechen. Energie ist doch ansteckend«, so Alex Mecklenburg.

Die Brand Talks sind zurück. Die Programmachse für Marken-Strategen und -Entscheider bringt zwölf der führenden Branding-Agenturen auf die Bühne. Im Schulterschluss mit weltweit renommierten Marken, ihren Kunden, geben sie exklusive Insights zu aktuellen Rebrandings und digitalen Kampagnen. Lange Schlangen des geduldigen Publikums (Danke!) und eine komplett gefüllte Hall zum Abschlussvortrag von Johann Jungwirth, Chief Digital Officer der Volkswagen Gruppe, zeigen, dass die Brand Talks sich den wichtigen Branchenthemen widmen. Worauf es ankommt ist das Zusammenspiel aller visuellen Komponenten der Marken-Kommunikation.

 

No plan needed – dina Amin

dina (sie mag den Großbuchstaben D nicht) Amin folgt einem strikten »kein-Plan-Plan«. Niedergeschlagen davon, dass viele ihrer Produkte im Müll endeten, hörte sie auf als Produkdesignerin zu arbeiten und begann ihre Lieblingsbeschäftigung zum Job zu machen: Dinge auseinander zu nehmen. In ihrem Projekt #tinkerfriday dokumentiert sie ihre Stop-Motion-Experimente online. Ihre Arbeitsweise? »Ich starre auf die Einzelteile bis sie sich zu etwas zusammenfügen, das mich zum Lachen bringt.«

In Ägypten aufgewachsen sieht sich dina im internationalen Kontext mit Stereotypen und Erwartungshaltungen konfrontiert, die sie in ihren Projekten verarbeitet. Mit ihrem Vortrag hinterließ sie einen bleibenden Eindruck beim Publikum.

Photos: Iris Ran Aegisdottir, Gerhard Kassner, Norman Posselt & Sebastian Weiß

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