Nomad: Form Follows Funk

Urban-Art und Graffiti-Künstler Nomad definierte und erklärte die häufig verwendeten Begriffe Graffiti und Urban Art, zeigte Differenzen und Parallelen beider Kunstformen auf und demonstrierte seine Ausführungen auch anhand praktischer Beispiele aus allen Ländern der Welt. Graffiti und Urban Art haben, so Nomad, vieles gemeinsam: Sie arbeiten mit Buchstaben und grafischen Elementen und dienen ihren Urhebern zur künstlerischen Selbstdarstellung und häufig auch als Appell an die Öffentlichkeit. Anders als von den meisten vermutet, stammt Graffiti ursprünglich nicht aus New York, sondern ursprünglich von einem Österreicher aus dem 18. Jahrhundert, der mit dem Ziel der Berühmtheit seinen Namen überall im Kaiserreich an Wände und Statuen schrieb. Ähnliche Versuche gab es in Philadelphia, wo ein verliebter junger Mann namens Konrad überall Liebeserklärungen an eine gewisse Cynthia hinterließ. Er fand viele Nachahmer, überraschenderweise schrieben diese jedoch nicht ihren eigenen Namen auf Wände und Säulen, sondern ebenfalls den Namenszug „Konrad“. Heute dagegen erfreuen sich Graffiti und Urban Art einer großen Variationsbandbreite und internationaler Beliebtheit. Nomad schloss seinen Beitrag mit Impressionen seiner eigenen Werke und auch Arbeiten anderer, zum Teil anonymer Künstler.

(Foto: Gerhard Kassner)

1 Comment

  1. frank|May 25, 2009

    Zur vertiefenden Recherche: Der österreichische Tagging-Pionier hieß Joseph Kyselak; der Writer aus Philadelphia »Cornbread«.