Seine ersten Alphabete entwarf Thomas Hoyer im Alter von 12 Jahren, und
erkundete die psychologische Wirkung verschiedener Schriftstile schon
früh mit der Gestaltung von Entschuldigungen, um seine Lehrer zu
besänftigen, dass er keine Lust auf ihren Unterricht hatte. Dieses
»Engagement« brachte ihm die ersten Aufträge. Nachdem er sich zum
sechsten Mal mit einer Mappe beworben hatte, wurde er endlich zum
Design-Studium zugelassen. Das Auswärtige Amt bot ihm mal eine Stelle
auf Lebenszeit an als Schreiber für die Bundesregierung, er zog jedoch
die Freiheit der Selbständigkeit einer lebenslangen Langeweile vor.
Mittlerweile gehört er zu den kreativsten Kalligraphen weltweit; neben
den Auftragsarbeiten gibt er jährlich Kurse in den USA, Kanada oder
Russland.