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Ruedi Baur: Sustain – oder halte durch!

Ruedi Baur will es ernsthaft angehen, denn er sieht den zentralen Widerspruch der Gesellschaft und unserer Disziplin im diesjährigen Thema der TYPO Berlin, das erste Stichwort: Er ist der Berliner Polizei sehr dankbar, ein weiteres Mal in Tegel landen zu dürfen. Er wolle es in Zukunft vermeiden, mit dem Flugzeug nach Berlin zu reisen. Den Bau des neuen Flughafens bezeichnet er als zu banal und zu perfekt, durch die Entfernung vom Stadtzentrum finde eine Entpersonalisierung satt, seine persönliche Lust am Reisen werde genommen. Sein Wunsch: “Sustain Tegel!”

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Wie entwickelt sich König Bansahs Schule?

Die Präsentation des Mannheimer Designers Julian Zimmermann und des afrikanischen Königs Céphas Bansah auf der Bühne der Logan Hall war einer der Höhepunkte der TYPO London. Sie vereinte in 40 Minuten all das, was die Fans der FontShop-Konferenz seit 16 Jahren schätzen: Persönlichkeit, Humor, Ehrlichkeit, gutes Design, Internationalität und Horizonterweiterung.

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Neville Brody: Education and Experimentation

Friday closed with words from a design anarchist, Neville Brody. Few designers have divided opinion like Brody, but then fewer can claim his status, widely regarded as one of Britains most influential graphic designers. He walked the audience through numerous projects, both commercial and personal, but spent most time reminiscing about Fuse, the publication he founded in 1991, and 20 years later he is about to publish it’s 20th (and final) edition.

Thomas Lupo

Monsterjob

Seine Arbeiten wurden national und international mit Kreativpreisen ausgezeichnet – doch hier geht es ihm um etwas anderes. In seiner „Anleitung zum Ausbrechen“ erzählt Thomas Lupo, wie es einem ergehen und was einer bewirken kann, der den sicheren Schreibtisch verlässt und seinem Herzen folgt.

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Sechs Fragen an … Thomas Lupo

Auf der Hochzeitsreise durch Brasilien entdeckt Thomas Lupo eine zweite Herzensangelegenheit. Seine Frau lässt ihn gehen – hinein in die Favela, wo nachts keine Sektkorken knallen, sondern Schüsse. Fünf Monate lebt er in Morro do Papagaio, wo er mit einfachsten Mitteln ein Kreativtrainingscamp für Kinder initiiert. Die Arbeiten, die dort mit Pappkartons und Streichholzschachteln, Stoffresten und Kleister entstehen, dokumentiert er in seiner Bachelorarbeit und bekommt dafür u.a. Gold vom DDC.

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Gesche Joost – Research Rocks

Als Gesche Joost energisch durch das futuristisch anmutende Typo-Tor auf die Hall-Bühne stürmt, möchte man sie fast für eine ihrer eigenen Studentinnen halten: Jung wirkt sie und dynamisch, besser könnte sie ihr beeindruckendes Curriculum Vitae wohl kaum verkörpern. Gesche Joost leitet das Design Research Lab an den Deutschen Telekom Laboratories, ist bereits Juniorprofessorin und seit 2006 unter den “100 Köpfen von morgen”. Sie freut sich augenscheinlich wahnsinnig, auf der Typo Space zu sein: “Am liebsten würde ich jeden Tag damit beginnen, durch dieses Tor zu schreiten”, das sind ihre ersten Worte – spontan möchte man jetzt schon aus dem Publikum zurückrufen: Ach, Gesche, da wären wir dann gerne dabei!

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