Sustainability what? Über die Kunst der nachhaltigen Gestaltung

TYPO Berlin 2012 sustain | Freitag, 18. Mai | 15:00 Uhr | TYPO Stage | Deutsch

Wir leben in einer Zeit wohlklingender leerer Worthülsen. In ihrem Bestreben, das Alltägliche als etwas Besonderes erscheinen zu lassen, übertreibt die Werbeindustrie in der Erfindung neuer oder dem Missbrauch bestehender Begriffe. Nicht selten wird die Grenze zwischen Wahrheit und Lüge weit überschritten. Eines ihrer letzten Opfer ist der Begriff Nachhaltigkeit – gerne auch in Englisch benutzt: Sasstänebillitie (Sustainability). Unerträglich wird es, wenn zwei falsch benutzte Begriffe kombiniert werden: Sustainable Design. Der Gipfel des Unmöglichen wird dann erreicht, wenn eine ganze Berufsgruppe diesen falschen Begriff als neues Tätigkeitsfeld anpreist. Sollte man nicht zuerst die Terminologie definieren, bevor man nach Aussen den Eindruck erweckt, ein neues Tätigkeitsfeld anzubieten?

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Michael Hardt

Michael B. Hardt forscht als Gastprofessor und Doktorand an der Universität von Lappland in Rovaniemi Finland zum Thema Design und Nachhaltigkeit. Er war BEDA Chairman und Vizepräsident von »ICOGRADA«. Die Nationale Akademie der Künste in Bergen, Norwegen, verlieh ihm 2002 den Professorentitel. Er lebt in Nordschweden. (Foto: Daniel Koebe)
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Joachim Kobuss

Joachim Kobuss ist Coach und Scout für Designer und Unternehmer. Er betreibt unter der Marke DesignersBusiness® ein Büro für designökonomische Entwicklung und mit Partnern das Institut für designpolitische Entwicklung Unternehmen:Design, beide mit Sitz in Berlin. (Foto: Uli Kreifels)

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